Diese Seite soll allen Lesern einige “Fachbegriffe” erläutern und so zu mehr Verständlichkeit der Testberichte beitragen. Das Glossar erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und absolute Richtigkeit. Er wird im Laufe der Zeit überarbeitet und um neue (ein)anfallende Begriffe ergänzt.
A
Achillessehne
Die stärkste Sehne des Körper ist oft ein Opfer der vorgespannten Ferse der Kletterschuhe
Advanced
engl. für Fortgeschrittene, hier Kletterer vom 7 – 8+ UIAA
Allrounder
Ein Kletterschuh, welcher in allen Situationen den Anforderungen mit Masse gerecht wird
Alpinpatschen
Gemütliche, stabile Kletterschuhe für das Klettern von Mehrseilrouten, meist gut eingekletterte „normale“ Kletterschuhe
Andrea Boldrini
Ein französischer Kletterschuhhersteller. Ist bekannt für teuere aber sehr bequeme Kletterschuhe in allen Performance Bereichen. Verarbeitet fast ausschliesslich Lorica als Obermaterial
Antreten
Das belasten des davor auf dem Tritt platzierten Kletterschuhes/Fusses
Anziehschlaufen
Feste, breite Schlaufen am Rande im Fersenbereich des Schaftes. Erleichtern/Ermöglichen das Einsteigen in enge Kletterschuhe. Hat jeder Kletterschuh
Applikationen
Aufgeklebte, aufgenähte Details. Dienen zur Gestaltung der Optik
Asymmetrie
Bezeichnet die zunehmend Bananenförmige Krümmung der Kletterschuhe. Folgt meist jedoch abseits der Extreme den natürlichen Biegung des Fußes
Aufgestellte Zehen
Um die Zehen mehr Kraft entfalten zu lassen, stellen fast alle modernen Kletterschuhe die selbigen auf. Was für die Kraft gut ist, tut auf Dauer den Gelenken ungut
Aufrollen
Auf ganz kleinen Tritten nutzt man diese Technik, um mehr Sohle und somit Reibung auf den Tritt zu bringen. Dazu tritt man nicht mit der Kante an sondern mit der Sohlenfläche unter dem großen Zeh an und kippt (rollt) dann den Fuß nach innen. Durch den entstehenden Formschluss des Gummis, haftet der Kletterschuh am problematischen Tritt
Ausgelatscht
ist ein Kletterschuh dann, wenn er für die jeweilige Fußgröße zu groß geworden ist, oder die Vorspannung verloren hat
B
Ballerina
Ist ein Kletterschuhtyp, welcher ein Gummiband am Rist dazu benutzt, um den Schuh am Fuß zu halten. Ist meist die bequemste und sensibelste Kletterschuhform. Auch Slipper genannt
Boreal
Spanischer Kletterschuhhersteller der ersten Stunde. Ist dafür bekannt aus Leder zu fertigen. Die Boreal Kletterschuhe ohne Futter, dehnen sich erheblich!
Boulderschuh
Ein Kletterschuh, der sich durch spezielle Eigenschaften sehr gut für das Bouldern eignet. Ein Boulderschuh muss in der Regel, weich, sensibel und präzise sein. Des Weiteren sollte er über gute Hookeigenschaften in alle Richtungen verfügen
Breite (Schuhe)
Die Schuhbreite ist für die richtige Passform essenziell. Modelle mit einer Schnürung können oft in der Breite gut angepasst werden
C
Climbingshoe
engl. für Kletterschuh
ClimbX
Nach dem Zerfall von Mad Rock, werden ähnlich konstruierte Kletterschuhe nun unter diesem Namen vertrieben
Cowdura
Synthetisches Material, welches dem Leder ähnelt. Es dehnt sich nicht. Lediglich eine kleine Anpassung des Materials an den Fuss ist möglich. Das Material bei 5.10 Schuhen
Cutaway
Ist ein Ausschnitt in der Zwischensohle. Meist im Bereich des großen Zeh´s. Dieser macht den Schuh an dieser Soll-Bruch Stelle selbst bei sonst steifen Konstruktion sensibel und feinfühlig
D
Damenmodell
Extra für den schmaleren Damenfuss kreierter Kletterschuh. Neben den geringen Schuhvolumen und Breite, zeichnen sich solche Schuhe durch die entsprechend Optik aus
Downturn
engl. Steht für die Krümmung der Zehen nach unten. Spezielle Konstruktion, um das Greifen mit den Zehen zu ermöglichen. Bei Performance Modellen meist stärker ausgeprägt
Durchziehen
Umgangssprachlich für zBsp bewältigen, durchsteigen u.a.
Durchgeklettert
Durch die mechanische Belastung, die insbesondere an künstlichen, besandeten Kletterwänden auftritt, wird die Sohle nicht nur dünner sondern auch weicher. Durchgekletterte Schuhe haben einen sich anbahnenden Loch an der Spitze oder eine bis zur Zwischensohle abgenutzt Sohle
E
Eco Trax
Eine Gummimischung der amerikanischen Firma Evolv. Sehr weiches und klebriges aber auch etwas schmieriges und formunbeständiges Gummi
Eingekletterte Kletterschuhe
Durch die Benutzung optimal in Form gebrachte Schuhe, die sich an die Morphologie des eigenen Fußes angepasst haben. Sind präzise und feinfüllig und bequemer geworden.
Einstiegsöffnung
Der Raum auf der Schaftoberseite, für den Einstieg in den Kletterschuh. Sollte bei nicht ganz so krass an der Performance orientierten Modellen genügend Platz bieten, ansonsten leider der Komfort langfristig
Enge Passform
Für die optimale Leistung beim Klettern, muss der Kletterschuh eng anliegen. Das heißt ausprobieren, denn Schmerzen sollten nicht vorkommen
Evolv
Amerikanische Marke. Man munkelt: die Modelle von Evolv orientieren sich „einwenig“ an Five Ten. Diese Kletterschuhe dehnen sich nicht und stinken leider nach einigem Schwitzen
F
Fehlstellung
Bei Fehlstellungen handelt es sich um Abweichungen von der normalen physiologischen Stellung der Glieder und Gelenke. Die dadurch entstehenden Veränderungen an passiven Strukturen, können Probleme in Ruhe und unter Belastung verursachen
Fersengummierung
Die Ferse des Kletterschuh´s ist mit Gummistreifen/bändern umgeben. Diese Gummierung sollen die eigene Ferse beim Hooken vor Schmerzen schützen und vor allem Dingen die Reibung steigern. Somit bieten solche speziell gummierte Fersen besseren Halt auf schlechten Strukturen und mehr Entlastung der Finger beim Klettern
Five Ten
DIE Traditionsmarke aus USA. Mit dem legendären Anasazi Familie gelang den Amerikanern ein Meilenstein in der Entwicklung von Kletterschuhen. In letzten Jahren verliert die Marke in Deutschland an Marktstellung. Five Ten ist für Kunstleder Schuhe und sehr gute Gummimischungen bekannt
Formschluss
Gemeint ist die bestmögliche (optimale) Anpassung der Sohle an den Tritt. Auf problematischen Tritten entscheiden diese Verbindung neben dem Anpressdruck über das Halten oder Abrutschen
Fortgeschrittene
Kletterer die den Anfängerstatus, aufgrund ihrer gewachsenen Fähigkeiten und Konditionellen Voraussetzungen hinter sich gelassen haben. Auf dieser Seite sind Kletterer im Bereich 7 – 8+ UIAA
Fussgewölbe
Man unterscheidet zwischen dem Quergewölbe (im Bereich der Zehengrundgelenke) und dem Längsgewölbe, welches sich von der Ferse bis zum Quergewölbe aufbaut. Senkt sich das Quergewölbe ab spricht man von Spreizfuß. Beim Längsgewölbe von Senkfuß oder in extremen Fällen von Plattfuss
Fußform
Bezeichnet die Form die durch Dimensionierung und Proportionen der Teile entsteht und den Fuss als solches charakterisiert.Siehe dazu Fussform und Passform
Fütterung
Das Innenleben eines Kletterschuhs. Bei Lederschuhen ist die Fütterung meist aus Baumwolle. In neueren Modellen kommen synthetische Materialien zum Einsatz. Kletterschuhe aus Cowdura haben normalerweise immer ein synthetisches Innenfutter. Ganz neu ist die Kombination aus Kunstfaserobermaterial und Leder im Inneren. Die Fütterung hat immer die Formerhaltung des Schuhs zum Ziel
G
Gelenk
Der Träger der Bewegung in einer oder mehreren bestimmten Ebenen. Die dort bei der Belastung wirkenden Kräfte können diesem einen Schaden zufügen
Grundgelenk
Bei Gliedern mit mehreren Gelenken (Finger, Zehen) ist es das Gelenk welches zum Körper hin am nächsten liegt
Größe
Wie jedes Kleidungsstück unterliegen auch Kletterschuhe einem bestimmten Maß – der Größe. Diese ist jedoch in seltensten Fällen mit der des Strassenschuh´s identisch und variiert zusätzlich von Hersteller zu Hersteller
Gummi(mischung)
Das Material, welches den größten Einfluss auf die Performance beim Klettern hat. Das Gummi muss exzellente Reibung haben und gleichzeitig widerstandsfähig gegen Abrieb sein. Die meisten Hersteller verwenden Vibram Sohlen, einige machen sich jedoch die Mühe eigene Mischungen zu entwickeln
H
Halbsohle
Ist eine Konstruktionsform, bei der die eigentliche Klettersohle nur unter dem Vorderfuss montiert ist. Auf diese Weise bekommt der Kletterschuh mehr Flexibilität im Längsgewölbe und kann bessere Eigenschaften im Überhang aufweisen
Hallux Valgus
Eine Fehlstellung des großen Zeh´s. Der Zeh knickt im Grundgelenk nach außen in Richtung der kleinen Zehen ab. Viele Kletterschuhmodelle begünstigen diese Problematik durch ihre Form zusätzlich. Achtung OP!
Hammerzehen
Fehlstellungen der kleinen Zehen, die an einer permanenten gebeugten Haltung der selbigen erkennbar sind. Die Ursache liegt wohl in der Verkürzung des Muskel- Sehnen Systems des Fusses. Die Kletterfüße sind durch enge Kletterschuhe nahezu eine Risikogruppe für dies Fehlstellung. Die durch aufgestellte Zehen immer größer werdenden Hautverdickungen an den Gelenken, schmerzen zunehmend und können sich zudem bei offenen Haut entzünden
Hotspot
Meint eine Stelle an der Druck punktuell stark einwirkt. Dies geht mit Schmerzen einher und kann langfristig zu degenerativen Veränderungen führen. Nach Möglichkeit sind dies zu vermeiden
Hühneraugen
Durch den übermäßigen Druck auf die Gelenke der Zehen bilden sich dort immer weiter wachsende Hornhaut Schichten. Diese können erheblich schmerzen und das Tragen von engen Kletterschuhen zu Qual machen
I
Innenkante
Die von der Spitze zur Ferse innen verlaufende Kante der Klettersohle
Innenfutter
Dient zum Schutz der Schuhform. Polstert den Fuss etwas ab und nimmt Schweiß auf. Siehe auch Fütterung
J
K
Kalbsleder
Die Haut / Fell eines jungen Rindes. Hat mehr Poren im Verhältnis zu einem ausgewachsenen Rind. Ist das Material der Wahl bei La Sportiva und Scarpa sowohl bei Kletterschuhen als auch bei Bergstiefeln für Hochalpines Gelände
Kante
Gemeint ist die klar ausgeprägte und extra so markant geschliffene Kante der Sohle. Mit dieser (in der Regel) harten Kante kann man entsprechend gut auf kleinen Leisten (Absätzen) stehen
Kantenstabilität
Die Stabilität gegen Verformung dieses Bereiches. Eine stabile Kante rollt nicht so schnell vom Tritt und bietet guten halt auf klar ausgeprägten dennoch kleinen Tritten. Bei unförmigen Tritten ist eine hohe Kantenstabilität vom Nachteil, weil sie keinen optimalen Formschluss ermöglicht
Kleberand
Das beim aufkleben der Gummiteile herausgetretene Kleber. Ein sauberer Kleberand ist gleichmäßig, wenige Millimeter breit und ist nicht gelb. Je Sauberer die Verarbeitung, desto weniger sieht man vom Kleber
Kleberest
Das überschüssige an einer Klebestelle der Sohle oder einer anderen Stelle, herausgetretene Kleber. Immer ein Zeugnis einer nicht so sauberen Verarbeitung
Klettverschluss
Besteht aus dem zwei Teilen. Haken Band und Flausch Band. Durch das Verhaken der beiden in einander kommt es zu einer Verbindung die auch bei Kletterschuhen in Verschlusssystemen benutzt wird. Solche Kletterschuhe können schnell an und ausgezogen werden
Komfort
Ist bei den Kletterschuhen immer relativ. Dennoch gibt es sie – die komfortablen Kletterschuhe. Oft bringen anatomisch ausgelegten Modelle und angenehme Materialien (Leder) den größten Komfort bei Kletterschuhen
Kunstleder
Aus Kunstfasern synthetisch erzeugtes Material welches sich ursprünglich an Leder orientiert hat. Diese Materialien sind dehnungsarm und formstabil. Die natürlich Eigenschaften des Leders (Atmungsaktivität) fehlen diesen jedoch
L
La Sportiva
Die Marke auf dem Kletterschuhmarkt weltweit. Die Italiener setzen seit Jahren Maßstäbe in Sachen Performance, Passform, Komfort und Verarbeitung. Durch den steigenden Produktionsdruck, bedingt durch die hohe Nachfrage, scheint die optische Verarbeitungsqualität etwas zu leiden. Dennoch eine sichere Bank bei jedem Kletterschuhkauf
Lorica
Die Erfindung der letzen Jahre. Dieses synthetisches Material wird vor allem in Europa überwiegend verarbeitet. Die meisten Hersteller (allen voran Scarpa) verwenden dieses Material in der Zehenbox, um die Dehnung dort zu reduzieren. Einige andere (Boldrini) fertigen den gesamten Schuh aus diesem Stoff. Nachteile an diesem Material sind: wachsende Hühneraugen und Löcher im Obermaterial, da Lorica nicht so abriebfest ist wie das Leder
Loch
Ist die durchgeriebene Stelle. Kommt bei den Kletterschuhen meist an der Spitze der Sohle oder auch am Obermaterial über den Zehen
Leisten
Die dreidimensionale Form eines jeden Schuh´s. Der Leisten ist aus Holz/Plastik gefertigt und stellt die Grundlage bei der Herstellung der Schuhe dar. Er charakterisiert die Form, das Volumen und die Breite eines Modells
Leder
Das älteste und natürlichste Material der Schuhe und auch der Kletterschuhe. Neben zahlreichen Vorteilen hat Leder einen echten Nachteil: die Dehnung. Kletterschuhe aus Leder sind bekannt für ihre „Anpassungsfähigkeit“, die gut kalkuliert sein muss
Love Bump
Ist eine Bezeichnung aus dem Hause Evolv. Sie meint den Zehenunterstützenden Hügel in der Sohle und kam bei Evolv das erste Mal beim Shaman zum Einsatz.
M
Made in China
Was ist nicht dort gemacht. Mittlerweile gibt es nur eine Handvoll Hersteller die nicht dort produzieren. Die Qualität der Verarbeitung ist bei Made in China Sachen nicht schlecht, dennoch merkt man subjektive Schwächen bei der Performance
Mad Rock
Ist vor allem für sehr gute Fersengummierungen und klebrige Sohlen bekannt geworden. Mittlerweile in Mad Rock und ClimbX zerfallen, produziert Mad Rock in alter Manier „Einwegschuhe“, denn eine Wiederbesohlung macht bei denen keinen großen Sinn
Maximalgröße
Die größtmögliche Größenwahl eines bestimmten Modells, die noch nicht zur Instabilität und zur Leistungseinbußen führt
Minimalgröße
Die Größenwahl, bei der man in einen Schuh gerade noch rein kommt und noch vernünftig klettern kann. Manchmal eine Überlegung wert, wenn man sich am Limit eigener Fähigkeiten agiert. Dadurch wird eine hohe Kraftübertragung möglich. Die Schmerzen lassen sich jedoch selten vermeiden
MSL
M(ehr) S(eil) L(ängen) Route
N
Neutralstellung
Die Position des Körper in sich ruhend im Stand, mit an der Seite herabhängenden Armen, hüftbreit gestellten Füßen geradem Blick nach vorn
Neuzustand
Oft eine Ansichtssache, wenn man manche Angebote bei Ebay anschaut. Ein Kletterschuh gilt hier als neu, solange die Sohle keine Abnutzung zeigt und das Obermaterial keine Verformung durch den Fuß erfahren hat. Dies kann schon nach kürzesten Tragezeiten eintreten. Oft bekommt man sogar vom Händler Kletterschuhe die nicht Neu sind. Das kommt durch das ausprobieren der Waren und anschliessende Rücksendung zustande
No-Edge- Konzept/Technologie
Eine innovative Technologie zur Herstellung von Kletterschuhen, bei der die Sohle gänzlich ohne Kanten bleibt. Dadurch passt sich der Kletterschuh im Zehenbereich dem eigenen Fuß an und hat nicht so viel störendes Gummi zwischen dem Zeh und dem Tritt. Die Sohle ist dabei so konzipiert, dass deren Ausläufer die Zehengummierung bilden.
O
Obermaterial
Das Material aus dem der Schaft eines Kletterschuh´s gefertigt ist.
Optimalgröße
Ein Kompromiss aus Performance bedingten Enge und dem möglichst großen Komfort. Bei dieser Größenkonstellation wird der Fuss durch den Schuh unterstützt gleichzeitig aber nicht an der funktionellen Arbeitsweise gehindert
Out of the box (performance)
Eine englische Bezeichnung für die Performance von Kletterschuhen in neuem Zustand. Modernen Kletterschuhe müssen in aller Regel nicht mehr Wochen lang eingeklettert werden, bis ihre optimale Leistung erbringen. Ebenso spiel der Komfort im Neuzustand eine wichtige Rolle, dieser ist ebenso wie de Performance sofort (zu größten Teilen) vorhanden
P
Passform
Beschreibt die Übereinstimmung der jeweiligen Schuhform mit der des eigenen Fußes. Im Idealfall stimmen beide Formen überein, dann ist die beste Performance in Verbindung mit dem höchsten Komfort möglich
Pacific
Synthetischer Stoff, welcher eine weiche, angenehme Oberfläche hat und als Futter in La sportiva Kletterschuhen benutzt wird. Dieser Stoff ist dynamisch (er kann sich dehnen) und polstert die Zehen gegen den Druck des Obermaterials
Perforiert
Dieser Begriff wird im Zusammenhang mit Materialen benutzt, welche zur besseren Atmungsaktivität regelrecht durchlöchert sind. Meist trifft es bei Schuhzungen zu
Performance
Gemeint ist die zu erbringende Kletterleistung auf einem hohen Niveau. Performance Kletterschuhe sind also auf das Erbringen von hohen und höchsten sportlichen Leistungen beim Klettern ausgerichtet. Oft wird dieser Begriff zur Beschreibung des Könnens eines Kletterschuh´s benutzt
Präzision
Ist im Allgemeinen die Genauigkeit. Beschreibt meistens die mögliche Genauigkeit beim setzten/platzieren des Schuhs auf dem Tritt. Faktoren wie erstmaliges Treffen des Tritts mit dem richtigen Teil des Kletterschuh´s an der richtigen Stelle der Struktur, sowie der sofortige optimale Formschluss auf dem Tritt sind für diesen Begriff von entscheidender Bedeutung
P3
Ein von La Sportiva entwickeltes System, das zu erst bei Solution zur Anwendung kam. Es steht für P(ermanent) P(ower) P(lattform). Diese spezielle Bauform, beinhaltet eine lebenslange Vorspannung und vor allem dingen einen Downturn, der gleichzeitig die Zehen bei der Kraftentfaltung mechanisch unterstützt
Q
R
Randgummi
Ist der aufgeklebte Gummistreifen an den Seiten des Schaftes. Dieser sorgt zum einen für die optimale Verbindung der Sohle zum Schaft, schützt die Zehen und das Schafft vor Abrieb und sorgt für die Erhaltung der Schuhform. Dieses Spezifisches Baumerkmal ist bei allen Kletterschuhen vorhanden. Bei manchen beschränkt sich das Randgummi nur auf die vordere Hälfte, bei anderen läuft das Randgummi komplett um den ganzen Schuh
Red Chili
Ursprünglich deutsche Firma, gegründet von Stefan Glowacz. Fertigt in Fern Ost und produziert zum großen Teil schmale Kletterschuhe mit interessanten Design. Die Performance sowie die Haltbarkeit können mit der Optik leider nicht mithalten
Rock Pillars
Tschechische Firma, die vorbildlicher Weise im eigenem Land produziert. Vorbildlich ist auch die eigenständige Entwicklung von Leisten und Modellen, sowie das Experimentieren mit verschiedenen Materialien
Routenschuhe
Kletterschuhe, die sich aufgrund ihrer stabilen und den Fuss gut unterstützenden Eigenschaften gut für lange Kletterrouten eignen. Da bei den meisten eher senkrechten Routen das Hooken mit den Zehen und der Ferse eher zweitrangig ist, haben diese Schuhe entsprechend puristische Gummierungen in diesen Bereichen. Wichtig bei diesen Schuhen ist die ausreichende Unterstützung der Zehen, um sie für die Dauer von bis zu 30 m (und mehr) vor Ermüdung schützen zu können.
Routen spulen
Gemeint ist das Training der Kraftausdauer/Ausdauer, bei dem mehrere Routen hinter einander geklettert werden. Für die Kletterschuhe bedeutet es Herausforderung in Bereich der langfristigen Unterstützung sowie beim Komfort, damit der Nutzer die Schuhe zwischen den Routen anbehalten kann
S
Scarpa
Ein italienischer Hersteller, der in letzten Jahren mit vielen neuen Modellen auftrumpft und den Spagat zwischen den fußschonenden Leistenformen und der hervorragenden Performance am besten schafft. Scarpa experimentiert gerne sowohl bei den Konstruktionsmöglichkeiten als auch bei Einsatz von diversen Materialien und bringt so immer wieder Modelle raus, die zunehmend mehr Anhänger finden
Schaft
Quasi der Schuh ohne die Sohle, das Verschlusssystem und weitere Details wie Anziehschlaufen. Der Schaft wird aus Leder oder künstlichen Fasern hergestellt und bildet die Basis für den Kletterschuh
Schnürrung
Das altbewährte Verschlusssystem, welches durch den Zug und die Knotenverbindung der Schürsenkel funktioniert. Mittlerweile gibt es asymmetrische Schnürrungen, die den Schuh noch besser an unseren im Prinzip asymmetrischen Fuss anpassen
Sensibilität
Beschreibt die Fähigkeit des Kletterschuh´s zu fühlen. Hier geht’s primär um das Gefühl der Sicherheit beim belasten des Trittes. In dem der Schuh viele Informationen über die unter dem Zeh befindliche Struktur und den hergestellten Formschluss an den Fuss und weiter an das Gehirn weitergibt. Dieser Feedback der Sohle ist mit steigenden Schwierigkeiten unentbehrlich und geht meist mit dünnen Sohlen (3,5 mm) einher
Slingshot (Heel)
Im Prinzip bedeutet es die Vorspannung der Ferse, die bei verschiedenen Herstellungskonzepten der Kletterschuhfirmen unterschiedlich benannt wird. Dabei wird der Fuss durch den Druck des vorgespannten Fersengummis nach vorne geschoben, um so mehr Kraft auf der Spitze des Schuhs zu suggerieren
Slipper
Ein englischer Ausdruck für Ballerina Kletterschuhe. Gemeint ist sicher die Möglichkeit des Rein- und Rausschlüpfens beim An- und Ausziehen. Eine meist weiche, agile und bequeme Form der Kletterschuhe
Sohlendicke
Ist die Stärke der Gummisohle. Sohlen unter 3 mm Dicke sind auf Dauer sehr oft zu weich. Über 4 mm dagegen zu starr und wenig sensibel. Die gängigen Sohlen Dicken sind somit meist 4mm und 3,5 mm
Sohlenform
Hängt sehr stark mit der Leistenform zusammen. An der Sohlenform erkennt man am einfachsten die Asymmetrie und Breite des Leistens. Sie Reichen von gerade symmetrisch bis hin zu extremen Bananenformen
Spannung
Gemeint ist die Gesamtspannung des Schuhs in alle Richtungen, wobei die Längs- und Querachsen im Prinzip die entscheidenden sind. Das Nachlassen der Gesamtspannung bedeutet in aller Regel den Verlust an Performance auf kleinen Tritten, da der Fuss nicht genügend Unterstützung durch den Schuh erhält
Speedlacing System
Auf deutsch: Schnellschnürsystem. Mit einem oder zwei Zügen bekommt man den Schuh fest an den Fuß geschnürt. Der Nachteil dieses Systems ist oft das zurückgleiten der Schnürsenkel beim Nachlassen des Zug´s während des Bindens eines Abschlussknotens. Oft kommen solche Schnürrungen bei der Anziehzeit an Velcro Kletterschuhe ran
Steep Line
Ist die Serie von Scarpa, welche Modelle für steiles Gelände beinhaltet. Dazu gehören (gehörten) Mago, Stix, Booster, Feroce, (Spectro)
Steifigkeit
Meint eine steife, wenig biegsame Sohlenkonstruktion, die zwar viel Unterstützung für den Fuss bietet, aber seine Bewegungsflexibilität einschränkt. Eine steife Sohle kann dennoch aus weichem Gummi gemacht sein, was jedoch selten vorkommt
Struktur
Ein stark strukturierter Kletterschuh bietet auf Grund der Stärke der verarbeiteten Materialien und deren funktionellen Zusammensetzung mehr Halt für den Fuß, eine länger anhaltende Formbeständigkeit und oft eine längere Lebensdauer. Lace-Up Modelle sind in der Regel stärker strukturiert, als agile Slipper
T
Tension
Engl. für Spannung. Oft in Bezeichnungen der diversen neuentwickelten Konstruktionsformen anzutreffen
Toe Hook Patch
Ist eine Gummierung der Zehenbox. Da dieses Detail das Hackeln mit den Zehen erleichtert wird es bei „Boulderschuhen“ und Performance Kletterschuhen angebracht. Es kann das Obermaterial vor Abrieb schützen, kann aber auch die Zehengelenke durch Druck zusätzlich belasten
TPS
T(oe) P(ower) S(upport). Ein Zehenunterstützungssystem von Scarpa, welche vor allem bei Mago namentlich erwähnt wird. Hier ist der Bereich unter den Zehen mit einer konkaven Wölbung versehen und steifer gehalten. Die Entlastung der Zehen ist merklich
U
Universal Leisten
Ein Leisten der von seiner Form und breite zu vielen unterschiedlichen Fußtypen passt (oder zu passen scheint). Oft werden solche Schuhe als Allrounder konzipiert (Bsp: Katana)
Unterstützung
Die Entlastung aber auch Aktivierung der Zehen- und Fussmuskulatur durch die entsprechende Konstruktionsdetails der Schuhe. Dazu zählen die steiferen Sohlen, Downturn, Vorspannung sowie Zehenunterstützungssysteme die im Hohlraum der aufgestellten Zehen wirken
V
Velcro
Ein Kletterschuh mit Klettverschlüßen. Diese Art der Kletterschuhe gilt als Allrounder: (meist) schnell Rein und Raus, vielseitig einsetzbar durch gute mittel steife Sohlenfestigkeit, gutes Komfort. Velcro sind sehr beliebt, haben aber auch den Nachteil der sich öffnenden Klettbänder und keine Anpassbarkeit im Zehenbereich
Velours
Lederart. Sehr weich, anschmiegsam, angenehm, komfortabel und dehnungsfreudig
Verschlusssystem
Eine Vorrichtung, um den Kletterschuh am Fuss zu befestigen und an diesen anzupassen. Es dominieren drei Formen: Velcro, Lace-Up und Slipper
Vorspannung
Optisch ist es der Hohlraum zwischen der Sohle und dem Boden im Bereich des Fußgewölbes. Funktionell erlaubt die Spannung in diesem Bereich die natürliche Arbeitsweise des Fusses zu unterstützen und ermöglicht somit dank einer größeren Kraftentfaltung eine höhere Leistung. Die Vorspannung ist nicht unbedingt eine Sache für Profikletterer. Da unsere Füße selten total platt sind, macht eine moderate physiologische Vorspannung auch im Anfänger Bereich Sinn
V-Tension
Ein Prinzip des Spannungsaufbaus im Schuh bei Scarpa Modellen der Serie Vapor. Dabei erzeugen die V-förmigem Gummibänder Druck von der Ferse und transportieren diese in die Spitze der Sohle. Funktioniert bis auf den starken Druck auf Achillessehne erstaunlich gut
W
X
X-Tension
Eine weitere Innovation von Scarpa. Die X-förmigen Bänder unterstützen das Quergewölbe und sorgend hier für eine höhere Kraftentfaltung. Zu finden bei Mago, Stix, Booster
Y
Z
Zehenbox
Der Teil des Schaftes, welches die Zehen beherbergt. Der Begriff Box ist nicht zufällig gewählt, denn moderne für aufgestellte Zehen konzipierte Kletterschuhe erinnern vorne an diese Form. Dieser Teil des Schuh´s entscheidet in erster Linie über das Passen und nicht Passen eines Kletterschuh´s
Zehenboxgummierung
Das Gummi oben auf der Zehenbox dient hauptsächlich der höheren Leistung bei Toe-Hooks. Der zweite Grund ist oft die Formerhaltung der Z-Box und Schutz gegen Abrieb. Wird auch Toe-Hook-Patch genannt
Zehenunterstützungssystem
In meisten Fällen ist die konkave Wölbung im Bereich des Hohlraums der aufgestellten Zehen gemeint. Dieser Hügel unter den Zehen unterstützt sie bei Krafterzeugung und -aufrechterhaltung. Je nach Hersteller heißen die Systeme unterschiedlich und wirken auch unterschiedlich gut. La Sportiva – P3, Scarpa – TPS, Evolv – Love Bump. Sehr erfolgreich und wirkungsvoll, das es den Fuss funktionell unterstützt
Zwischensohle
Ist eines der wichtigsten Teile eines Schuh´s, denn diese Entscheidet über Sensibilität, Stabilität und funktionelle Arbeitsweise. Alle Hersteller gehen da unterschiedliche Wege. Oft ist ein Ausschnitt in der Zwischensohle unterhalb des großen Zeh´s eine gemeinsame Schnittmenge. Je steifer und dicker die Zwischensohle ist desto mehr halt hat man auf kleinsten Tritten. Das Gefühl ist wiederum bei Schuhen ohne einer Zwischensohle am besten